Der Prozess Kapitel 5. Reaktionärer Nationalismus

09/11/2015 - 09:07h

Harry Ebinger

Einige Tage nach der Einreichung des Resolutionsantrag von JxS und der CUP bietet das Programm des Senders 13 tv  „El Cascabel“ eine Gesprächsrunde mit der Reliquie Jaime Mayor Oreja (Minister mit Aznar und Kandidat der PP zum baskischen Parlament) zum Thema an. Die Runde mit dem Moderator Antonio Jiménez an der Spitze war in absoluter Kriegsstimmung. Für Mayor Oreja ist der „Abspaltungsprozess“ eine Bedrohung auf der gleichen Ebene wie die, nun überwundene terroristische Bedrohung. Mit einer unglaublichen nationalistischen Überheblichkeit forderte er auf, den katalanischen Ultranationalisten das Handwerk zu legen.

Warum? Weil Spanien und seine Einheit heilig und unantastbar ist und weil man sie mit dem Gesetz in der Hand verteidigen. Grosse Teile der Gesprächsrunde unterstützte eine entsprechende Aussage auf einer Pressekonferenz von Albert Rivera (Ciutadans) in dieser Linie:. Der katalanische Nationalismus muss bekämpft und überwunden werden. Einige Gesprächsteilnehmer gingen weiter in dieser Linie und meinten, es sei egal, ob 40%, 60% oder 90% für die Unabhängigkeit Kataloniens sind. Spanien ist unteilbar. Der allgemeine Eindruck der Teilnehmer war, dass Rajoy, der weniger gefällt als Rivera, die Einheit der spanischen Parteien sucht, um den Autonomie-Satus in Katalonien aufheben zu können.

Und warum soll die spanischen Einheit verteidigt werden? Darum! Es wird keine Angebot, kein Vorschlag an die Katalanen gemacht, da es einfach kein durchführbares nationales Projekt ausser der Angst und Bedrohung gibt. Leider haben sich fast alle spanischen Parteien (ausser Podemos, die ein verbindliches Referendum fordern) und Massenmedien diesem inhaltlosen und agressiven spanischen Nationalismus angeschlossen. Ohne einen internationalen Eingriff stehen schwere Zeiten bevor. 

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